Nach der COP27: Städte als wichtige Akteure für die Bewältigung des Klimawandels
Die Klimakonferenz 2022 in Ägypten ist vorbei und nach langem Ringen einigten sich die Teilnehmenden auf eine gemeinsame Abschlusserklärung. Die Resonanz auf die Ergebnisse ist eher ernüchternd: zu wenig und zu unkonkret. Dabei ist der Klimawandel bereits in vollem Gange.
© GettyImages
Deshalb müssen jetzt Maßnahmen ergriffen werden, um die Folgen von Starkwetterereignissen wie Hitzewellen und Starkregen abzumildern – gerade im urbanen Raum. Im Abschlussbericht der Klimakonferenz werden Städte als Akteure identifiziert, die eine wichtige Rolle bei der Bewältigung des Klimawandels einnehmen. Die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen in diesem Bereich wird unterstrichen. Mehr Stadtgrün ist ein wesentlicher Hebel, mit dem Städte und Gemeinden dem globalen Klimawandel begegnen können.
Klimaresiliente Städte zeichnen sich z.B. durch mehr Grün in Form von Parks, Dach- oder Fassadenbegrünung aus. Durch diese Grünflächen kann Regenwasser schneller und besser versickern, sodass Überschwemmungen vermieden werden – man spricht auch von der Schwammstadt. Daneben zahlen grüne Städte auch auf die Klimaziele ein, denn Pflanzen binden das CO2, das in Städten in großen Mengen ausgestoßen wird. Daneben verbessert urbanes Grün auch das städtische Mikroklima: Grünflächen kühlen die Stadt nachweislich ab und Freiflächen bilden Frischluftkorridore für eine optimierte Luftzirkulation.
Die grün-blaue Infrastruktur kann somit einen wesentlichen Teil dazu beitragen, unsere Städte lebenswert zu halten. Mehrere Förderprogramme des Bundes und der Länder unterstützen Kommunen aktuell finanziell bei der Anpassung an den Klimawandel und der grünen Stadtentwicklung. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass gerade kleinere Kommunen bei der Antragsstellung wegen mangelnder Personaldecke und komplexer Antragstellen vor großen Hürden stehen. Hier braucht es unbürokratische Lösungen – getreu dem Motto der COP27 „Gemeinsam für eine gerechte, ambitionierte Umsetzung JETZT“.