Flächenentsiegelungen für ein besseres Stadtklima
Die Auswirkungen des Klimawandels sind immer deutlicher spürbar: Hitzewellen brechen in den Innenstädten ständig neue Temperaturrekorde und Starkregenereignisse führen vermehrt zu Überschwemmungen. Ein zentrales Problem dabei ist der hohe Anteil an versiegelter Fläche in den Städten. Das zeigt auch der Hitzecheck der Deutschen Umwelthilfe. Eine nachhaltige Stadtplanung und die Entwicklung einer widerstandsfähigen grün-blauen Infrastruktur bieten Lösungen.
Denn gerade in den Städten werden die Folgen der globalen Erwärmung sichtbar: Eine Studie des Umweltbundesamtes zum Klimawandel zeigt, dass sich die deutschen Städte klimatisch nach Südwesten verschieben. Hamburg hat mittlerweile ein Klima, das früher typisch für Köln war und Köln wiederum ist bereits in Zentralfrankreich anzutreffen. Die Flächenversiegelung spielt eine wesentliche Rolle bei der Verschärfung dieser Problematik. Jan Paul, Sprecher der Initiative „Grün in die Stadt“ ordnet ein: „Steigende Temperaturen heizen urbane Räume mit viel Beton und Asphalt immer weiter auf. Die hohe Flächenversiegelung beeinträchtig zudem die Wasserdurchlässigkeit. Grundwasservorräte können nicht aufgefüllt und das Regenwasser vom Boden nicht aufgenommen werden.“
Aus diesem Grund setzt sich die Initiative „Grün in die Stadt“ für die Reduzierung der Flächenversiegelung und die Schaffung naturnaher Grünflächen ein. Parks, Dach- und Fassadenbegrünung sowie Baumpflanzungen an Straßen und Plätzen können natürliche Schattenplätze schaffen und durch Verdunstungskühle die Temperatur in der Stadt senken.
Neben den positiven Auswirkungen von Stadtgrün auf unser Wohlbefinden profitieren auch Tiere und Pflanzen von den Maßnahmen, denn sie sorgen für eine vitale Stadtnatur und eine hohe Biodiversität. Es lohnt sich also in vielerlei Hinsicht, mehr Grün in die Stadt zu bringen.
Doch wie können die Maßnahmen zur Klimaanpassung umgesetzt werden? Der Bund stellt jährlich Fördermittel in Millionenhöhe für die Stadtentwicklung zur Verfügung, um gesunde, resiliente Lebensräume zu unterstützen. Mit Hilfe des digitalen Förderchecks finden Städte und Kommunen das passende Förderprogramm, welches sie bei der Umsetzung der Maßnahmen zur Klimaanpassung unterstützt.
Den Audiobeitrag zum Thema Hitzeprävention durch Stadtgrün mit der Einordnung von Jan Paul können Sie hier nachhören: